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Abschied vom Land des Wassers

#28 Abschied vom Land des Wassers
Lied zum Text: Billy Talent „Rusted from the rain“

In unserer letzten Woche in Norwegen zeigt sich das Land nochmal von seiner schönen, aber auch ungestümen, nassen Seite. Eines steht fest, wer Wasser  liebt, ist in Norwegen richtig. Wasser gibt es überall. Ob als Fluss, Wasserfall, See, Moor, Gletscher und  natürlich als Meereswasser in den grandiosen Fjorden. Und man erlebt es als fließendes Wasser, als Eis, Schnee, Nebel und Regen.

Kaum zu glauben, fast 3 Monate reisen wir bereits im Norden Europas umher. Mittlerweile sind wir zu dritt, unser Sohn ist für die letzten Wochen dazu gekommen.
Nun ist der begrenzte Raum im Monster noch begrenzter. Doch das Zusammenleben klappt erstaunlich gut und bleibt weiterhin relaxt.
Sogar der viele Regen, der in dieser Woche fällt, stört nur manchmal. Als wir zum Beispiel in Utne wandern wollten, da war es schon blöd, durch das hohe nasse Gras und mit den Füßen in der Matschepampe zu laufen. Innerhalb von Minuten waren wir klitschnass. Wir beschlossen, die Wanderung abzubrechen und uns ein Café zu suchen. Auf dem Weg dorthin, fing es dann erst richtig an zu regnen. Der Ort gab jetzt auch nicht richtig was her und wir mussten dort noch 2 Stunden auf unsere Fähre warten. Es gab keinen Kuchen, keine Waffeln nur Tee, ganz viel Kaffee, zwei endlose Stunden Wartezeit und viel Wasser vom Himmel.

Dafür wurden wir mit einer aussichtsreichen Fährfahrt durch die Fjordlandschaft entschädigt. Natürlich war auch hier alles grau – aber hier war es ein total schönes Grau.

Dann gab es das ungestüme, ungebändigte Wasser auf unserer Wanderung zu zwei grandiosen Wasserfällen. Unglaublich, wie das ruhig dahinfließende Wasser eines Flusses sich auf einmal in eine tosende Masse verwandeln kann und sich dann mit voller Wucht über die Klippe in den Abgrund stürzt.

Auf einer anderen Wanderung erleben wir das Wasser in Form von Eis in einem riesigen Gletscher. Er „ergießt“ sich über den Bergrücken eines Berges in der Nähe von Odda. Man kann kaum begreifen, was man dort sieht.

Auf unserem Weg rauschen Wasserfälle den Berg hinab. An einer Stelle schlagen sie fast auf der Straße auf. Das Wasser kommt von rechts und links und man fährt durch den Sprühnebel hindurch.

Man fühlt sich angesichts dieser Naturgewalten oft ganz klein und ist voll Demut vor dieser phantastischen, wilden Natur.

Als wir Richtung Oslo fahren, regnet es ununterbrochen und wie aus Gießkannen. Es hört überhaupt nicht mehr auf – das haben wir in den letzten 3 Monaten noch nicht erlebt. Wir suchen uns einen Campingplatz am Oslofjord und bekommen dort einen wunderschönen Stellplatz direkt am Wasser. Aber es gießt und gießt. Unter dem Monster fließt ein ganzer Bach ins Meer. Wir sitzen drin, versuchen unsere Sachen zu trocknen und spielen Scrabbel.

Am nächster Tag scheint die Sonne und dann sehen wir, wie schön wir wirklich stehen.

Unseren letzten Norwegentag verbringen wir in Oslo und am Nachmittag gehen wir baden, angeln und sitzen bis spät in den Abend draußen. Leise verabschieden wir uns von diesem einzigartigen Land.

PS: Der letzte Teil unserer Reise wird ganz anders sein. Wir werden 14 Tage an einem Ort verbringen und dort endlich einen Teil unserer Familie wiedersehen. Wir freuen uns schon sehr auf Onsala in Schweden.

 

 

 

 

 

Ein Kommentar

  • Elli

    Traumhaft schön !! da muss ich auch mal hin. weiterhin viele wundervolle Eindrücke und geniale Naturerlebnisse und viel Spass mit der Familie LG Elli

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