Jahresrückblick 2018
#57 Jahresrückblick 2018
Lied zum Text: Calvin Harris und Dua Lipa „One Kiss“ Dieses Lied hat uns den ganzen Sommer begleitet und auf dem Lolla haben wir es live mit Dua Lipa gesungen.
Kaum zu glauben – schon wieder ist ein Jahr rum und es wird Zeit, einen Blick zurück zu werfen auf ein heißes 2018.
Für mich heißt das, auf 32 Artikel aus diesem Jahr zu schauen und alles, was dazwischen in unseren Erinnerungen liegt. Kommt mit auf unsere ganz eigene Zeitreise.
Dieses Jahr ist so unglaublich schnell vergangen. Ich kann nicht fassen, dass ich wieder am Schreibtisch sitze, ins graue Wetter starre und meine Gedanken wandern lasse. Es ist doch erst gestern gewesen, dass ich hier saß und den Rückblick auf 2017 schrieb.
Da sieht man mal wieder: Zeit ist relativ.
Minuten können Jahre sein und ein Jahr nur Stunden dauern.
So ein Auszeitjahr hat seine ganz eigene Zeitrechnung. Du erlebst nie einen Montag, an dem Du Dir wünschst: „…lass doch bitte schon Freitag sein“. Keine Woche zieht sich dann wie ein alter, geschmackloser Kaugummi hin.
Nicht jeder Tag ist wunderbar und voller neuer Erlebnisse. Es gibt auch in so einer Phase ganz langweilige und auch nicht so schöne Tage. Jedoch ist man sein eigener Zeitbestimmer und das verändert die Sicht auf die Uhr und den Kalender.
Mit diesem kostbaren Gut konnten und können wir ganz verschwenderisch umgehen. Ich kann eine Stunde auf einer Bank sitzen, den Blättern beim Fallen zuschauen und habe nichts verloren, nur ganz viel gewonnen.
Wir haben viele unvergessliche Momente in diesem Jahr gewonnen, das am Anfang anders geplant war.
Wir wollten eigentlich ganz in die Ferne schweifen, hatten schon fast 8 Wochen Vietnam und Thailand gebucht, doch dann änderte das Leben unsere Pläne.
Wir trauten uns nicht mehr so weit und so lange weg von zuhause. So wurde 2018 unser Kurzreisejahr (wobei „kurz“ auch ein sehr dehnbarer Begriff ist).
Jetzt am Ende können wir sagen „Es war gut so wie es war“.
Bei uns hat sich dadurch eine gewisse Lässigkeit beim Pläne schmieden eingestellt.
Gerade für mich, den Organisator, war das ein lehrreiches Jahr. Ich werde wahrscheinlich nie ganz aus meiner Haut können und immer Dinge im voraus planen (mir macht das so einen Spaß und in mir kribbelt dann immer die Vorfreude), aber es ist nicht mehr schlimm, wenn etwas dazwischen kommt. Irgendwo wartet immer ein Abenteuer und wenn es im eigenen Garten ist.
Und wir haben ja viel gesehen und erlebt in diesem Jahr: Nordlichter auf Island, Langos essen in Budapest, stürmische Tage in Schottland, eine „abenteuerreiche“ Wanderung in Griechenland und Spaziergänge unter Orangenbäumen auf Mallorca und dazwischen ganz viel Deutschland und Berlin.
Wir haben diesen unglaublichen Sommer zum Glück in unserem Heimatland erlebt. Sind vom Osten in den Westen und vom Süden in den Norden gefahren und haben dabei jede Gelegenheit zum Baden genutzt.
Wenn wir gefragt werden, „Wo es uns am besten gefällt?“, haben wir darauf keine richtige Antwort.
Alles ist schön, vor Allem das Reisen ist schön.
Die Orte verschwimmen manchmal. Wie wissen ab und zu nicht mehr, wo wir dieses oder jenes gesehen haben (da helfen dann die unzähligen Bilder), doch dieses Gefühl von Freiheit und Leben ist ganz tief in uns verankert.
Ich glaube, wir werden davon auch nicht mehr loskommen.
Reisen verändert Dich, man bekommt andere Sichtweisen, neue Wertevorstellungen und überdenkt seine Glaubenssätze.
Dabei passiert das ganz unaufgeregt. Ohne Coach, ohne ein Wochenendseminar, ohne Ratgeber ist man sich auf einmal ganz nah. Dieses Gefühl will ich mir erhalten. Ich habe es wie ein Schatz ganz tief in meiner Seele vergraben und hoffe, dass kein Zeiträuber es mir irgendwann wieder entreißen kann.
Was hat mich 2018 noch gelehrt?
Das Leben ist zum Leben da.
Wir haben nur eine begrenzte Zeit und diese sollten wir genießen und feiern. Es gibt keine zweite Chance, keinen neuen Versuch, nur dieses eine Leben.
Ich habe ein Leben gefunden, dass zu mir passt, mich glücklich macht und dafür bin ich mir sehr dankbar.
Ohne unsere Familie und Freunde wäre das Alles nur halb so schön. Sie stehen zu uns, tragen unsere Ideen mit, freuen sich mit uns, wenn wir die nächste Reise planen, hören uns zu und sind für uns da.
Vielen Dank für alle lauten und leisen Momente, fürs gemeinsame Lachen, Weinen und Schweigen, für Eure Liebe und fürs Dasein!
Wir können gar nicht ausdrücken, wie wichtig Ihr uns seid.
Bedanken möchten wir uns auch bei unserer Leserschaft.
Schön, dass Ihr uns die letzten zwei Jahre so treu begleitet habt. Durch Euch habe ich gelernt, wie viel Spaß mir das Schreiben und Erzählen macht. Auch im nächsten Jahr wird es wieder Geschichten von uns geben; vom Reisen und vom Grübeln.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr dann auch wieder mit dabei seid.
Zum Abschluss, kommt das Allerwichtigste:
Wir wünschen Euch zuckersüße Weihnachtstage, ruhige Momente im quirligen Weihnachtstrubel, Lachtränen in den Augen, kuschlige Sofazeit, schöne Winterspaziergänge und einen ganz lieben, netten Weihnachtsmann.
Für das neue Jahr wünschen wir uns allen Frieden und Gesundheit!
Sylke und Henrik
Ein Kommentar
Reinhard
Dazu die Weisheit der Alten:
Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit!
Mark Twain
und
Wenn du ein fremdes Land betrittst, frage, was dort verboten ist.
Konfuzius